Zum Abschluß der
Bethanien-Tage 2019
planten die Freunde von Bethanien die nächsten Schritte für ihren weiteren Weg im Dienste der Unendlichen Liebe. Es wurde konkret und detailliert erarbeitet, wie sich die Sendung der Freunde von Bethanien heute im Alltag erfüllen läßt – im Jahr 2019 in Deutschland...
Die Grundlage bildete dabei der
Auftrag zum Einsatz für Priester und Priesterberufungen. Dieser Auftrag wird im Vorwort des Buches „Im Dienste der Unendlichen Liebe“ von der Herausgeberin folgendermaßen beschrieben:
„Aus den Worten von Claret de la Touche geht mehrfach hervor, daß sie die Situation in der Welt zu ihrer Zeit gleich bedrohlich erlebte wie wir die unsrige heute. Sie sieht die Welt schon damals vor einer großen Bewährungsprobe: ´Der durch die Sünde tief verwirrte Sinn des Menschen hat den klaren Begriff des Wahren verloren`, sagt sie. Gott läßt sie erkennen,
daß die Welt nur durch das göttliche Heilmittel Liebe zu retten ist, d. h. nicht durch ´Aktionen`, sondern durch die Heiligung der Menschen, und diese vor allem dadurch, daß Einzelne und – von ihnen ausstrahlend – immer mehr sich ganz in Liebe und Vertrauen Gott übergeben, sich von seiner Liebe füllen lassen, bis sie fähig sind, Gottes Liebe in die Welt zu bringen.
Diese Gedanken verdichten und konkretisieren sich immer mehr in der ihr (Anmerkung: Claret de la Touche) von Gott gegebenen Einsicht,
daß dabei die Priester die entscheidendsten Werkzeuge Gottes sein sollten. Gott läßt Claret de la Touche die ganze Größe und Einzigartigkeit des Priestertums erkennen und gibt ihr, der verborgen lebenden Klosterfrau, den Auftrag, mitzuhelfen an der ´Erneuerung der Welt durch die Liebe – durch Vermittlung des Priestertums`…
Die Laien, in den vergangenen Jahrzehnten ihres ´Laienpriestertums` froh bewußt geworden, werden den verbliebenen großen Wesensunterschied zum
Weihe-Priestertum neu, aber nicht bedauernd erfahren. Sie können sich noch tiefer über das Priestertum freuen, noch dankbarer dafür sein, und sie werden sich der Verantwortung bewußt werden, es durch ihr Verhalten und besonders durch Beten und Opfern mitzutragen.“
Das waren brauchbare Ansätze. Weitere Orientierung boten die
Empfehlungen für die Freunde von Bethanien aus der Anerkennungsurkunde
des Jahres 1984:
Die grundlegende Verpflichtung der Freunde von Bethanien besteht darin, im Geist des Werkes der Unendlichen Liebe zu leben. Das bedeutet:
•
Die Freunde von Bethanien meditieren über die Wahrheiten des Glaubens und der Botschaft "Gott ist Liebe", indem sie aus der Heiligen Schrift, dem Lehramt der Kirche und den Schriften von Claret de la Touche schöpfen.
• Sie verbreiten nach außen Gelassenheit, Freude und vertrauensvolle Hingabe an die Unendliche Liebe, besonders in Momenten der Prüfung und des Leidens.
• Sie erneuern häufig (wenn möglich täglich) den Akt der Anbetung und Hingabe an die Unendliche Liebe, durch den sie in die Gemeinschaft der Freunde von Bethanien eingetreten sind.
• Sie vertiefen die Spiritualität des Priestertums der Laien und machen diese durch ihre Hingabe an das Priestertum Christi bekannt.
• Sie fördern die Achtung und den Respekt vor den Priestern.
Und wenn möglich:
• Die Freunde von Bethanien bieten die eigene Zusammenarbeit mit dem Werk des Priesters im Apostolat und in den Diensten für die Kirche (und ggf. für das häusliche Leben des Priesters) an.
• Sie besuchen alte, kranke und einsame Priester und unterstützen diese.
• Sie fördern Initiativen des Gebets und der Belebung der Priesterberufungen.
Soweit die Grundlagen und Orientierungspunkte.
Wie sehen nun die nächsten Schritte konkret aus?- Fortgeführt werden die bestehenden persönlichen Gebetspatenschaften für Neupriester.
- Hinzu kommt die persönliche Kontaktaufnahme mit den Leitern der Priesterseminare (Regens, Spiritual). Sie werden einzeln angeschrieben. Diese Briefe enthalten die Bitte um Rückmeldung, wie die Freunde von Bethanien die Seminaristen und Neupriester der jeweiligen Priesterseminare – über den bisherigen Einsatz hinaus – am besten unterstützen können.