Wo lang?
In dieser Corona-Zeit suchen Menschen nach Orientierung. Zunächst nach medizinischen Wegweisern:
„Wie kann ich mich effektiv vor dem Virus schützen?“
„Was hilft nachweislich bei einer Infektion?“
Rasch ergeben sich für Ratsuchende im Dschungel der Informationen auch allgemeinere Fragen:
„Welche Auswirkungen haben die jeweiligen Schutzmaßnahmen?“
„Wie lange wird die Corona-Zeit dauern?“
„Wie wird das Leben in der sogenannten Neuen Normalität weitergehen?“
Christen haben noch mehr Fragen
Christen - auch die Freunde von Bethanien - stellen sich nicht nur die oben aufgeführten Fragen. Sie stehen vor ganz speziellen Herausforderungen.
Ein Beispiel, wie kreativ engagierte Christen mit diesen Herausforderungen umgehen, ist das neue Angebot von „Christus in die Mitte“.
Es lohnt sich, dieses breitgefächerte Angebot genauer zu studieren – gut möglich, daß sich hier Wegweiser finden für die speziellen Fragen von Christen…
Wie könnten diese speziellen Fragen von Christen in der Corona-Zeit lauten?
Ein paar mögliche Beispiele:
„Wer führt mich sicher durch das Leben mit dem Virus?“
„Welche Aufgabe soll ich in dieser Corona-Zeit übernehmen?“
„Wie soll ich meinen Alltag in der sogenannten Neuen Normalität gestalten?“
An wen können sich Christen heute mit diesen und verwandten Fragen wenden?
Heilige als Wegweiser - nicht nur in der Corona-Zeit!
Christen können mit ihren Fragen jederzeit in die #SchulederHeiligen eintreten. Dort treffen sie beispielsweise auf John Henry Newman. Der kannte weder SARS-CoV-2, R-Wert, AHA-Regel oder Lockdown.
Aber er wußte, was zu jeder Zeit wesentlich ist.
Deshalb folgen hier drei Texte von ihm – als mögliche Orientierung angesichts der Fragen von Christen.
„Wer führt mich sicher durch das Leben mit dem Virus?“
"Führ, liebes Licht,
im Ring der Dunkelheit, führ du mich an!
Die Nacht ist tief, noch ist die Heimat weit,
führ du mich an!
Behüte du den Fuß; der fernen Bilder Zug begehr’ ich nicht zu sehn –
ein Schritt ist mir genug.
Ich war nicht immer so,
hab’ nicht gewusst zu bitten: du führ an!
Den Weg zu schaun, zu wählen war mir Lust –
doch nun: führ du mich an!
Den grellen Tag hab’ ich geliebt, und manches Jahr
regierte Stolz mein Herz, trotz Furcht: vergiß, was war.
So lang gesegnet hat mich deine Macht, gewiß
führst du mich weiter an,
durch Moor und Sumpf, über Fels und Sturzbach,
bis die Nacht verrann
und morgendlich der Engel Lächeln glänzt am Tor,
die ich seit je geliebt, und unterwegs verlor."
(John Henry Newman: Lead Kindly Light – Übersetzung: I. F. Görres)
„Welche Aufgabe soll ich in dieser Corona-Zeit übernehmen?“
"Ich bin berufen,
etwas zu tun oder zu sein,
wofür kein anderer berufen ist.
Ich habe einen Platz
in Gottes Plan auf Gottes Erde,
den kein anderer hat.
Ob ich reich bin oder arm,
verachtet oder geehrt bei den Menschen,
Gott kennt mich
und ruft mich
bei meinem Namen."
„Wie soll ich meinen Alltag in der sogenannten Neuen Normalität gestalten?“
"Wenn du mich fragst, was du tun mußt, um vollkommen zu sein, so sage ich dir: erstens - bleibe nicht im Bette liegen, wenn es Zeit ist, aufzustehen. Die ersten Gedanken weihe Gott, mache einen andächtigen Besuch beim Allerheiligsten Sakrament, bete fromm den Angelus, iß und trink zu Gottes Ehre, bete mit Sammlung den Rosenkranz, sei gesammelt, halte böse Gedanken fern, mache deine abendliche Betrachtung gut, erforsche täglich dein Gewissen, geh zur rechten Zeit zur Ruhe; und du bist bereits vollkommen“.
Übrigens: John Henry Newman wurde heute vor 175 Jahren (am 9. Oktober 1845) in die Katholische Kirche aufgenommen.
Wer durch die Zitate neugierig geworden ist auf diesen noch recht "jungen" Heiligen (Heiligsprechung am 13. Oktober 2019), der findet über die folgenden Weblinks jede Menge Informationen: