Mit Spannung erwartet
Selten erzeugte eine Postsynodale Apostolische Exhortation bereits im Vorfeld so heftige mediale Turbulenzen wie
„Querida Amazonia“. Jetzt ist sie da und überrascht mit Träumen und Poesie, statt mit viri probati und Frauendiakonat.
Für die Freunde von Bethanien enthält vor allem die Nr. 90 des Textes einen Auftrag bereit:
„90. Diese drängende Notwendigkeit* veranlasst mich, alle Bischöfe, besonders die Lateinamerikas, zu ermutigen, nicht nur das Gebet um Priesterberufungen zu fördern,
sondern auch großzügiger zu sein und diejenigen, die eine missionarische Berufung zeigen, dazu zu bewegen, sich für das Amazonasgebiet zu entscheiden.“
(*Anmerkung: gemeint ist der priesterliche Dienst bei der Feier der Eucharistie und dem Sakrament der Versöhnung)
Zwei Interpretationsmöglichkeiten
Der Redaktionsleiter von
katholisch.de
kommentiert die päpstliche Empfehlung so:
„ Einen Vorschlag, den Priestermangel zu bekämpfen und damit die Eucharistie für die Gläubigen wieder zugänglich zu machen, hat der Papst dann aber doch noch: das Gebet um Berufungen (Nr. 90). Beten wir dafür, dass das Beten reicht.“
Die Freunde von Bethanien antworten auf die päpstliche Empfehlung mit bestärktem Einsatz und mit den Worten von Claret de la Touche aus deren Gebet zu Jesus, dem ewigen Hohepriester:
„Komme aufs neue zu uns in Deinen Priestern!
Stehe in Wahrheit wieder auf in ihnen!
Wirke durch sie und ziehe aufs neue durch die Lande*, verkünde Deine Lehre, spende Verzeihung und Trost, bringe Dich zum Opfer dar und knüpfe neu das heilige Band der Liebe zwischen dem Herzen Gottes und den Herzen der Menschen.
Amen.“
(* Anmerkung: gemeint sind alle Lande, auch die Lande am Amazonas)