Jesus wird seiner Kleider beraubt
Hier ist der heutige Text zur Kreuzweg-Station im Blog der Freunde von Bethanien. Er zitiert wieder Gedanken von Claret de la Touche und steht – wie bereits erwähnt – unter dem Motto:
„Unendliche Liebe, ich verstehe weder zu beten, noch zu lieben, noch zu leiden. Komm Du selber, das alles in mir zu wirken.“
Die Gedanken sind ausgewählt im Bewußtsein, daß uns die Kreuzweg-Andacht zur Nachfolge Jesu im Leiden und Sterben bewegen möchte. Sie sollen kontemplativ betrachtet und aktiv verwirklicht werden.
Station: Jesus wird seiner Kleider beraubt - Nimm mich mir!
„Unser Herr ließ mich verstehen, daß wir ihn in uns wirken lassen müssen. In seinem bitteren Leiden hat er alles ertragen, aber er hat nicht selber Hand angelegt.
Er hat nicht die in den Wunden festklebenden Kleider mit eigenen Händen losgerissen, sondern hat sie sich losreißen lassen.
Er hat alle Schwächen, alle Bitterkeiten, alle Angstzustände durchleiden wollen.
Er hat sich selbst nicht jene außergewöhnliche Liebesglut gegeben, die er zuweilen den Märtyrern schenkte, eine Glut, die sie die schmerzen nicht mehr fühlen ließ.
Um ihm ähnlich zu sein, müssen wir uns von Gott und von den Werkzeugen Gottes bearbeiten lassen, leiden in Furcht und Schwäche, ganz hingegeben an den Willen des Vaters.“